Online-Glücksspiel in Malta boomt: Umsatz in 2017 1,1 Milliarden Euro

Während der Rest Europas mit Gesetzen und endlosen Diskussionen zu kämpfen hat, erntete Malta einen anderen Ansatz für Online-Glücksspiele. In vielen Ländern gibt es noch immer kein eigenes Gesetz zur Regulierung von Online-Glücksspielen, und aufgrund aller Bedenken gibt es immer noch Länder, in denen dies überhaupt nicht erlaubt ist. Auf Malta konnten sie von der ganzen Unentschlossenheit in Europa profitieren, indem sie Lizenzen für Online-Glücksspiele anbieten. Und dieser Schritt trägt seit langer Zeit Früchte. Weil nicht nur alle nach den Regeln arbeiten, verdient die Mediteraneane Insel auch viel Geld.

Die Malta Gaming Authority (MGA) hat kürzlich ihren Jahresbericht für 2017 veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die Glücksspielindustrie mehr als 1,1 Milliarden Euro zur Volkswirtschaft beigetragen hat. Nicht schlecht für eine Insel mit nur 436.000 Einwohnern. Schauen wir uns genauer an, wie Malta das macht.

11,3% der maltesischen Wirtschaft stammen aus Online-Glücksspielen

Die Insel ist ein attraktives Ziel aufgrund einer legalen und steuerlichen Infrastruktur, die speziell für Online-Glücksspiele ausgestattet ist. In Malta gibt es auch viel Know-how und Gesetze, die auf jahrelanger Erfahrung basieren, sind aktiv. So viele Online-Casino-Betreiber strömen aus ganz Europa nach Malta, um Online-Glücksspiele anbieten zu können. Die Bedeutung des Online-Glücksspielmarktes für die maltesische Wirtschaft zeigt sich darin, dass das Spielen zum viertwichtigsten Sektor des Landes geworden ist. Gaming macht mittlerweile 11,3 Prozent der Gesamtwirtschaft aus und wird laut MGA in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Vorhersagen zeigen einen Anstieg von 8 bis 13 Prozent pro Jahr bei den Ausgaben der Lizenznehmer und die Beschäftigung in der Branche wird um 10 Prozent zunehmen.

Starker Anstieg der Gaming-Betreiber

Ende letzten Jahres gab es in den MGA-Büchern 287 Glücksspielbetreiber, 28 mehr als 2016. Die Casino-Industrie wiederum erzielte einen Umsatzzuwachs von 14 Prozent. Damit setzt die winzige Insel eindrucksvolle Figuren ab. Während die maltesische Staatskasse immer voller wird, sehen andere europäische Länder, wie Millionen von Euro jedes Jahr durch Geld verloren gehen, das durch die Hintertür verschwindet. Ein kürzlich veröffentlichter österreichischer Bericht zeigt, dass 65% der österreichischen Einnahmen aus Online-Glücksspielen wegen schlechter Gesetzgebung an ausländische Anbieter verloren gehen. Vielleicht sollten andere Länder sich genauer ansehen, wie Malta mit der gesamten Online-Glücksspielindustrie und der Gesetzgebung umgeht, anstatt sinnlose Debatten über etwas zu führen, das sowieso bleiben wird. Könnte es auch annehmen, indem es die legitimen Betreiber reguliert und die Schurken verklagt.